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Spectaculum versetzte Ichtershausen zurück in die Vergangenheit

 

 
Die Ritter des Kulturvereins Ichtershausen hatten zum „Spectaculum am Museum“ in der Klosterstraße Ichtershausen eingeladen.  Sie waren nicht zu beneiden. In ihren schweren Rüstungen, Kettenhemden und dicken Wollsachen hatte man angesichts Temperaturen jenseits der 30 Grad schon ein wenig Mitleid. Den Darstellern schien das jedoch nichts auszumachen, obwohl die eine oder andere Schweißperle auf der Stirn zu erkennen war.

 

Im Mittelalter war man halt etwas härter im Nehmen und am Samstag wurde dies in Ichtershausen wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Graf Georg von Kevernburg“ und seine Gemahlin hatten wieder zum „Spectaculum“ eingeladen. Und sie hatten mit Hilfe des Ichtershäuser Kulturvereins wieder für ein kleines Fest gesorgt, wie man es auch vor tausend Jahren gefeiert haben könnte.

 

Gaukler und Künstler zeigten ihr Können

Gaukler und Künstler zeigten auf den Straßen ihr Können. Die Bauchtänzerin Intchi versprühte den Charme des Orients, und an verschiedenen Ständen konnte man Handwerkern über die Schulter schauen. Wobei auch der Platz am Schmiedefeuer zu denen gehörte, worum man die Beteiligten nicht beneidete. Vor allem die Schauvorführungen, bei denen man sehen konnte, dass es damals auch recht rustikal zugehen konnte, waren besonders bei den jüngeren Besuchern sehr beliebt.

 

Hinter dem „Graf von Kevernburg“ steckt im normalen Leben Jörg Meinhardt vom Kulturverein. Er ist schon seit langer Zeit in der Mittelalterszene unterwegs und hat vor ein paar Jahren das Spectaculum in Ichtershausen initiiert. Obwohl die Ichtershäuser für die Veranstaltung noch immer mit dem „wahrscheinlich kleinsten Mittelaltermarkt in Thüringen“ werben, ist das Spektakel stetig gewachsen. Knapp 100 Beteiligte hatten mit ihren Lagern das Areal rund um das Heimatmuseum ein paar Jahrhunderte in der Zeit zurück versetzt. Viele kommen schon seit vielen Jahren.

 

Große Feuerschau als Höhepunkt des Abends

Auch wenn die Mittelalterszene die Zeit etwas romantisiert darstellt, versuchen dessen Fans mit viel Liebe zum Detail die Geschichte so anschaulich wie möglich zu vermitteln. Davon konnte man sich in Ichtershausen überzeugen. Während den Rittern die Hitze nichts auszumachen schien, hielt sie den einen oder anderen Besucher ab. „Es sind weniger Gäste als in den Vorjahren“, so Jörg Meinhardt über die Resonanz am Nachmittag.

 

Erst als am Abend die Temperaturen etwas erträglicher wurden, wurde es richtig voll. Als die Sonne untergegangen war, folgte mit der großen Feuerschau dann auch der Höhepunkt des Abends und ein gelungener Abschluss des Spectaculums.

 

TEXT: Marco Schmidt

 

 

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Kulturverein Ichtershausen e.V.